top of page
20250408_184843[1]_edited_edited_edited.jpg
Schematherapie

Alte Muster verstehen. Neue Wege gestalten.

Was ist Schematherapie?

In der Schematherapie gehen wir davon aus, dass wir in unserer Kindheit bestimmte Grundmuster entwickeln – sogenannte Schemata. Diese entstehen oft in Reaktion auf emotionale Erfahrungen, die uns damals überfordert oder verletzt haben: etwa das Gefühl, nicht gut genug zu sein, verlassen zu werden oder keine Kontrolle zu haben.

Auch wenn diese Muster in der Kindheit „sinnvoll“ waren, können sie uns im Erwachsenenleben im Weg stehen – z. B. in Beziehungen, im Beruf oder im Umgang mit uns selbst.

Die Schematherapie hilft dabei, diese Muster zu erkennen, ihre Entstehung zu verstehen – und neue, gesündere Wege zu entwickeln.

Wie wirkt Schematherapie?

Wir arbeiten mit vier zentralen Bausteinen:

  1. Schemata – tief verankerte emotionale Grundüberzeugungen

  2. Modi – innere Zustände oder Reaktionen (z. B. das wütende Kind, der innere Kritiker, der Angepasste)

  3. Biografie – wie frühere Beziehungserfahrungen Muster geprägt haben

  4. Veränderung – neue, heilsame Wege des Denkens, Fühlens und Handelns

 

Dabei kommen Gespräche, imaginative Techniken (z. B. „Stuhlarbeit“) und auf Wunsch auch hypnotherapeutische Elemente zum Einsatz.

Ziel ist nicht nur Einsicht – sondern emotionale Veränderung, die im Alltag spürbar wird.

Wobei kann Schematherapie hilfreich sein?

Die Methode eignet sich besonders dann, wenn Sie merken, dass sich bestimmte emotionale Muster immer wiederholen – auch wenn Sie „es besser wissen“. Hier einige Themenfelder:

Wiederkehrende emotionale Muster

  • das Gefühl, immer wieder „anzuecken“ oder „nicht zu genügen“

  • starke emotionale Reaktionen, die schwer zu kontrollieren sind

  • das Bedürfnis, es allen recht zu machen – verbunden mit innerem Druck

  • wiederholte Konflikte in Beziehungen oder im Beruf

 

Selbstwert, Scham & innere Kritik

  • ein ständiger innerer Kritiker, der alles abwertet

  • Gefühle von Scham, Schuld oder Selbstverurteilung

  • überhöhte Ansprüche an sich selbst

  • Schwierigkeiten, sich selbst mit Mitgefühl zu begegnen

 

Belastende Kindheitserfahrungen

  • emotionale Vernachlässigung oder Unsicherheit in der Kindheit

  • das Gefühl, emotional „auf sich allein gestellt“ gewesen zu sein

  • widersprüchliche Bindungserfahrungen (z. B. Nähe und Ablehnung zugleich)

  • frühe Rollenübernahme (z. B. „Ich musste für andere stark sein“)

 

Beziehungsmuster & Bindung

  • wiederholte Beziehungskonflikte

  • Angst vor Nähe oder ständiger Wunsch nach Bestätigung

  • Unsicherheit im Kontakt mit anderen

  • Verlustängste oder starke Eifersucht

Was passiert in einer schematherapeutischen Sitzung?

Wir arbeiten auf verschiedenen Ebenen: im Gespräch, mit inneren Bildern, biografischen Verknüpfungen – und dem Ziel, neue gesunde „Anteile“ in Ihnen zu stärken.

Dabei geht es nicht darum, alte Erfahrungen „wegzumachen“ – sondern darum, ihnen einen neuen Platz zu geben. Einen, an dem sie Sie nicht mehr steuern – sondern aus dem heraus Sie bewusster entscheiden können.

Die Herkunft der Methode

Die Schematherapie wurde von Jeffrey Young entwickelt – ursprünglich zur Behandlung von Persönlichkeitsstörungen und chronischen Beziehungskonflikten. Heute ist sie ein integratives Verfahren, das Erkenntnisse aus der kognitiven Verhaltenstherapie, Bindungsforschung, Gestalttherapie und Tiefenpsychologie miteinander verbindet.

Ziel ist die Stärkung eines gesunden, stabilen Selbst – das sich selbst regulieren, für sich sorgen und emotional wachsen kann.

Sie sind mehr als Ihr altes Muster

Wenn Sie das Gefühl haben, dass sich bestimmte Reaktionen in Ihrem Leben wiederholen – ohne dass Sie sie bewusst wollen – kann Schematherapie eine hilfreiche Tür sein.

Ich begleite Sie dabei, Ihre Muster zu verstehen – und neue Wege zu finden, die zu Ihrem heutigen Leben passen.

bottom of page